Surfanzug – Worauf muss ich achten?

Wanna Mens Surfanzug

Wanna Mens Surfanzug

Der Surfanzug muss auf die Bedürfnisse des Surfers zugeschnitten sein. Daher lohnt es sich, nicht den erstbesten Anzug zu kaufen, sondern vorab einige Überlegungen anzustellen, um den einen oder anderen Fehlkauf zu vermeiden.

 

  • Die richtige Surfanzug-Größe
    Diese Frage ist beim Kauf eines Surfanzugs immer etwas problematisch, da die Anzüge unterschiedlich ausfallen. Der Surfanzug muss eng genug anliegen, um den Wassereintritt gering zu halten, darf jedoch auch nicht zu eng sein, da dies die Atmung erschwert, die Bewegungsfreiheit einschränkt und möglicherweise sogar die Adern so sehr abklemmt, dass Hände, Beine oder Arme einschlafen.
    Eine Möglichkeit bei der Auswahl der Größe ist die Orientierung an der eigenen Konfektionsgröße, allerdings empfiehlt sich, so fern vorhanden, immer ein Blick in die Größentabelle des Surfanzug-Herstellers. Einen Surfanzug vor Ort im Surfshop anzuprobieren ist die beste Alternative, jedoch kann auch der Versandhandel hier zufrieden stellen. Im Zweifelsfall kann man einfach eine Größe, von der man denkt, dass sie gut passen wird, bestellen und im Zweifelsfall anschließend austauschen.
    Einige Surfanzug-Hersteller stellen auch Zwischengrößen her, z. B. für untersetzte oder besonders hochgewachsene Surfer. Diese Größen sind dann mit Zusatz-Buchstaben versehen, z. B. LT oder TL für Größe L in Tall. Bei nicht-Standard-Körpergrößen lohnt sich also der Blick in das Sortiment der Neoprenanzug-Brands, die diese Zwischengrößen anbieten.

 

  • Glatthaut oder doppelt kaschiert?
    Während die doppelt kaschierten Anzüge durch ihre große Oberfläche prinzipiell besser wärmen und auch robuster sind, kommen sie vornehmlich beim Tauchen zum Einsatz. Beim Surfen jedoch hat die große Oberfläche auch einen Nachteil: Die Verdunstungskälte ist deutlich größer als bei Glatthaut-Surfanzügen. Dieses Phänomen wird auch mit dem Begriff „Windchill“ beschrieben. Glatthaut ist also wärmer, aber auch anfälliger. Im Idealfall ist hier fürs Windsurfen ein Kompromiss zu suchen, z. B. ein Surfanzug mit Glatthaut-Rumpf, um den Körper schön warm zu halten, aber mit doppelt kaschierten Armen und Beinen, um Schäden am Material vorzubeugen.

 

  • Neopren-Dicke des Surfanzugs
    Im Sommer einen 6 mm Surfanzug zu tragen ist genauso wenig zielführend wie der 3mm Shorty im Herbst oder Winter. Vor dem Kauf eines Surfanzugs sollte man sich also die Frage stellen, ob man einen universellen Durchschnittsanzug sucht oder ob man nur zu einer bestimmten Jahreszeit surfen geht, oder ob sich eventuell die Anschaffung von gleich zwei Anzügen anbietet. Für die meisten Normalsurfer empfiehlt sich aus unserer Sicht ein Langarm-Anzug mit 4-5 mm Neopren im Rumpfbereich. Für Arme und Beine reichen dann 3 mm aus, um die Bewegungsmöglichkeiten nicht zu sehr einzuschränken. Ein solcher Anzug ist auch für die Vorsommermonate oder in der Nachsaison warm genug. Wer dann noch im November oder im März surfen möchte, für den bietet sich die Möglickeit, zusätzliche Neopren-Teile dazuzukaufen, mit denen man sich dann ganz flexibel nach dem Zwiebel-Prinzip auf die jeweiligen Temperaturen einrichten kann. Hier sind Neopren-Kopfhauben, Neopren-Handschuhe, Neopren-Beanies und insbesondere die Hooded vests bzw. Hoodvests zu nennen, also dünne Neopren-Westen mit integrierter Kopfhaube, die Rumpf und Kopf besonders wärmen.
    Für Surfer, die keine Kompromisse eingehen möchten, empfiehlt sich die Anschaffung eines Übergangsanzugs und eines richtig warmen Winteranzugs mit 6 mm Neopren und evtl. einer integrierten Kopfhaube.
    Auch an den heißen Sommertagen sollte man jedoch nicht ganz ohne Schutz aufs Wasser gehen. Wenn schon kein Surfanzug, dann doch zumindest UV-feste Schutzkleidung wie ein Lycra, um Sonnenbrand mit Hautschädigung vorzubeugen.
    Eine Alternative kann auch sein, einen so genannten LongJohn und Bolero zu kaufen – diese Zweiteiler Surfanzüge ermöglichen es, sich an den kälteren Tagen warm anzuziehen und an den wärmeren Tagen die Jacke einfach wegzulassen.

 

  • Welcher Surfanzug-Hersteller
    Die Brands unterscheiden sich in Bezug auf die Funktionalität der Surfanzüge nicht oder nur unwesentlich. Bei der Auswahl der Marke spielen kleine Ausstattungsmerkmale eine Rolle: Extra Neopren-Beschichtungen, Drainage-Technik, mit Atemluft beheizte Anzüge, Verstärkungen, Nahtschutz, Qualität der Reißverschlüsse, Waterblock Systeme und andere Eigenschaften unterscheiden die Anzüge voneinander.

 

  •  Wie ziehe ich einen Surfanzug richtig an?
    Eng soll er sein, der ideale Surfanzug, damit er richtig schön warm hält und die Wasserzirkulation reduziert. Doch eng bedeutet auch immer, dass man schlecht hinein und heraus kommt – insbesondere wenn der Anzug nass ist.

Der Kauf eines Surfanzugs ist somit kein trivialer Kauf, sondern einer, für den sich ein paar Vorüberlegungen lohnen. Auch die Kennzeichnung der Hersteller in Bezug auf Größen, Ausstattungsmerkmale und Wärme-Indikatoren können eine echte Orientierungshilfe sein. Im Zweifelsfall empfiehlt sich, den jeweiligen Surfshop um Beratung zu bitten.

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