Auftriebsweste beim Windsurfen – Fluch oder Segen?

Auftriebsweste

Auftriebsweste von Ascan Surf: Die Ascan Garda Vest

Eine häufig gestellte Frage beim Windsurfen ist die der Sinnigkeit von Auftriebswesten. Hier ist zunächst mal zu sagen, dass diese an bestimmten Surfspots zwangsläufig vorgeschrieben sind, wobei diese Vorgabe je nach Land und Region unterschiedlich scharf kontrolliert wird. So berichten Windsurfer am Gardasee teils von Geldstrafen von bis zu  200,- EUR. (Bolsenasee: 140,- EUR, Stand August 2013). In Dänemark gibt es entgegen aller Gerüchte keine Pflicht zum Tragen einer Schwimmweste, jedoch ist dies dennoch wärmstens zu empfehlen, da man bei Unfällen Gerüchten zufolge ohne Surfweste grundsätzlich, auch wenn man Vorfahrt hatte, Schuld bekommt, und weil angeblich die Kosten im Falle einer Seenotrettung ohne Weste vom Geretteten zu zahlen sind.

In Deutschland ist uns kein Spot bekannt, an dem zwangsläufig eine Auftriebsweste getragen werden muss.

Über die gesetzliche Betrachtung hinaus gibt es Faktoren, die für Windsurfer gegen und für das Tragen einer Auftriebsweste sprechen:

 

Für eine Auftriebsweste:

– Die Weste vereinfacht den Wasserstart durch den zusätzlichen Auftrieb insbesondere in der Phase, in der man das Segel aus dem Wasser hebt

– Die Auftriebsweste kann in eingeschränktem Maße auch als Prallschutzweste fungieren und Rippenprellungen oder sogar -brüchen vorbeugen

– Die Auftriebsweste hat insbesondere im Frühjahr und Winter auch eine wärmende Funktion

– In Notfällen kann die Auftriebsweste für Schwimmer eine leichte Unterstützung sein, auch wenn sie keine Schwimmweste / Rettungsweste ist

– Bei Unfällen kann man sich besser über Wasser halten, und die Signalfarben der meisten Westen (z. B. von der Ascan Garda Vest) erhöhen die Chance, dass man gefunden wird.

 

Gegen eine Auftriebsweste:

– Die Weste kann insbesondere an warmen Tagen lästig sein

– als Rettungsweste (z. B. bei Bewusstlosigkeit) ungeeigent, weil der Auftrieb zu gering ist um den Kopf sicher über Wasser zu halten

– Die Auftriebsweste kann die Bewegungsfreiheit einschränken und manche Modelle sind in Kombination mit Hüfttrapezen nicht einsetzbar

 

Pro Limit Auftriebsweste speziell für Hüfttrapeze

Pro Limit Auftriebsweste speziell für Hüfttrapeze

Übrigens: Eine Auftriebsweste ist keine Rettungsweste!

Eine Auftriebsweste ist etwas anderes als eine Rettungsweste: Erstere kann beim Surfen Leben retten, die andere Leben nehmen. Der Unterschied besteht darin, dass die Auftriebsweste für etwas mehr Auftrieb sorgt, aber nicht für so viel, dass du zwangsläufig an der Wasseroberfläche bleibst. Gegen den Auftrieb einer Auftriebsweste kann man „antauchen“, während die Rettungsweste dich immer zwangsläufig über Wasser hält bzw. dich an die Wasseroberfläche drückt – äußerst unpraktisch, wenn du im Trapez eingehakt unter dem Segel liegst…

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Ein Kommentar

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